Vom Platzspitz zu Kaffee und Kuchen

Das Zentrum Aussersihl (ehemals Zokl1) war nach seiner Eröffnung im Februar 1992 innert kürzester Zeit ausgebucht: Therapiewillige Drogenabhängige, erst wenige Tage zuvor vom Platzspitz vertrieben, fanden in der Arud eine offene Tür und unbürokratische Aufnahme für die gewünschte Behandlung mit Methadon. Was damals noch am Rande der Legalität stattfinden musste, hat schliesslich zu einer Drogenpolitik geführt, die heute weltweit Vorzeigemodell ist.

Vor 20 Jahren wurde die offene Drogenszene auf dem Platzspitz überstürzt geräumt. Es fehlten genügend Behandlungsplätze und Einrichtungen, um die therapiewilligen Drogenabhängigen aufzufangen. Das Zokl1 (heute Zentrum Aussersihl) der Arud öffnete nur wenige Tage nach der Räumung ihre Türen als eine der ersten Stellen, die unbürokratisch allen, die es wollten, Methadon-Behandlungen anboten.

Heute, 20 Jahre später, setzt sich die Arud noch immer unermüdlich für die Gesundheit und Lebensqualität all jener ein, die durch ihren Substanzkonsum Probleme bekommen. Sie ist nach wie vor für die Legalisierung von Drogen und sie steht damals wie heute ein für eine flächendeckende Versorgung von Suchtkranken ohne Vorurteile, Stigmatisierung und Diskriminierung ein. Das Zentrum Aussersihl der Arud markiert den 20. Geburtstag mit Kaffee und Kuchen für seine Patienten.

www.arud.ch

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