Deponie Riet wird Produktionsstandort von Biogas

In der Deponie Riet soll das Grüngut nicht mehr nur umgeladen, sondern vor Ort für die Produktion von Biogas genutzt werden. Hinter dem Projekt steht die künftige Kompogas Winterthur AG. Der Stadtrat hat entschieden, dass sich die Stadt Winterthur mit 1,36 Millionen Franken an der Gründung dieser Aktiengesellschaft beteiligt. Stadtwerk Winterthur und das Departement Bau teilen sich diese Investition. Den definitiven Entscheid fällt der Grosse Gemeinderat.

Nebst der Stadt Winterthur beteiligen sich die Stadt Frauenfeld und die Axpo Kompogas AG an der Aktiengesellschaft Kompogas Winterthur AG. Das Aktienkapital beläuft sich auf 4 Millionen Franken. Stadtwerk Winterthur und das Departement Bau investieren je 680 000 Franken. Dadurch erhält die Stadt Winterthur 34 Prozent Anteil an der AG und zwei Verwaltungsratssitze. Für Winterthur ergeben sich daraus mehrere Vorteile: Bezugsberechtigung für erneuerbare Energie, Sicherung der Grüngutverwertung, Erfolgsbeteiligung am Unternehmen sowie Mitbestimmung der Ertrags- und Kostenstrukturen.

Recycling bis zum Schluss
Die projektierte Anlage verwertet biologisch abbaubare Abfälle aus Frauenfeld, Winterthur und umliegenden Gemeinden. Aus dem Vergärungsprozess wird Biogas gewonnen. Für die optimale Ökobilanz und Nutzbarkeit soll ein möglichst grosser Teil des produzierten Biogases aufbereitet und ins städtische Gasnetz eingespeist werden. Als Recyclingprodukt fallen jährlich rund 18 000 Tonnen Gärreste an. Diese gelangen als Naturdünger und Kompost in den natürlichen Stoffkreislauf zurück.

Grüngut als Energiequelle
Die Energiestadt Gold Winterthur tut einiges, um diesem Label gerecht zu werden. Sie fördert seit einiger Zeit den Einsatz von nachhaltigen Energieträgern, zu welchen auch Biogas gezählt wird. Biogas gehört zu den neuen erneuerbaren Energien, ist speicherbar, CO2-neutral und kommt bei der Wärme- und Stromerzeugung sowie als Treibstoffzusatz zum Einsatz. In der Kompogas Winterthur AG sollen künftig jährlich rund 20 000 Tonnen Grüngut verwertet werden. Die daraus produzierte Energie substituiert 780 000 Liter Heizöl oder Diesel. Verglichen mit den fossilen Energieträgern können damit pro Jahr rund 2000 Tonnen CO2 vermieden werden.

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